Das Fertighaus war schon immer Vorreiter für das Niedrigenergie- und Passivhaus – doch was bedeutet dies konkret? Es gibt leider keine österreichweite, verbindliche Definition der Bezeichnung Niedrigenergie- oder Passivhaus. Anhaltspunkte darüber lassen sich am besten den Förderungsvorschriften des jeweiligen Bundeslandes entnehmen. Als Messgröße für den Energiebedarf eines Hauses wird die Energiekennzahl herangezogen. Sie drückt aus, wie viel Heizwärme das Fertighaus im Jahr unter genormten Bedingungen benötigt. Die Energiekennzahl wird in Kilowattstunden pro Quadratmeter Bruttogeschossfläche (KWh/m2) und Jahr dargestellt. Je kleiner diese Kennzahl ist, desto niedriger ist der Heizbedarf.
Niedrigenergiehaus: In der Praxis versteht man unter Niedrigenergiehäuser jene Häuser, deren Energiekennzahl unter 50 KWh/m2 liegt. Auch der Begriff Niedrigstenergiehäuser – also Häuser, die unter den 50 KWh/m2 liegen – wird immer gebräuchlicher.
Passivhaus: Die Energiekennzahl von Passivhäusern beträgt maximal 15 KWh/m2 im Jahr. Zur Erreichung dieses Standards ist eine kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung unumgänglich und erfordert darüber hinaus ein geeignetes Benutzungsverhalten der Bewohner/Bewohnerinnen des Hauses.
Niedrigenergiehaus, Passivhaus – ein Überblick
Niedrigenergiehaus, Passivhaus – ein Überblick